ZDF-Krimi „Wiener Blut“: Melika Foroutan zurück als starke Staatsanwältin

Nach mehr als vier Jahren Pause kehrt der beliebte ZDF-Krimi „Wiener Blut“ mit einer neuen Folge zurück. Melika Foroutan schlüpft erneut in die Rolle der Wiener Staatsanwältin Fida Emam und übernimmt in „Wiener Blut – Berggericht“ erneut die Ermittlungen in einem mysteriösen Fall. Die lange Wartezeit zwischen den beiden Filmen stellt sowohl die Zuschauer als auch die Charaktere vor eine Herausforderung – schließlich müssen die Entwicklungen der letzten Jahre plausibel erklärt werden. Doch wie gelingt es dem Film, diese Lücke zu schließen, und was erwartet die Fans diesmal?

Nach mehr als vier Jahren Pause kehrt der beliebte ZDF-Krimi „Wiener Blut“ mit einer neuen Folge zurück. Melika Foroutan schlüpft erneut in die Rolle der Wiener Staatsanwältin Fida Emam und übernimmt in „Wiener Blut – Berggericht“ erneut die Ermittlungen in einem mysteriösen Fall. Die lange Wartezeit zwischen den beiden Filmen stellt sowohl die Zuschauer als auch die Charaktere vor eine Herausforderung – schließlich müssen die Entwicklungen der letzten Jahre plausibel erklärt werden. Doch wie gelingt es dem Film, diese Lücke zu schließen, und was erwartet die Fans diesmal?

Der erste Teil von „Wiener Blut“ begeisterte 2020 mit einer komplexen Handlung rund um Korruption, Terrorverdacht und familiäre Konflikte. Nun setzt Regisseurin Katharina Heigl die Geschichte fort, allerdings in einem deutlich kompakteren Rahmen. Während der erste Film fast schon serienreife Verdichtung bot, geht „Berggericht“ einen anderen Weg – weniger Verwirrspiel, mehr Fokus auf die Figuren. Doch kann der neue Fall mit der Spannung des Originals mithalten?

„Wiener Blut – Berggericht“: Ein neuer Fall für Fida Emam

Die Handlung von „Wiener Blut – Berggericht“ beginnt mit einem rätselhaften Fund: Mitten in den Weinbergen taumelt die junge Laura (Laura Euler-Rolle) auf eine Straße – offenbar nach Jahren der Gefangenschaft. Doch was ist mit ihrer verschwundenen Freundin passiert? Schnell gerät der Kunsthändler Paul Ritter (Fritz Karl) unter Verdacht, der in einer düsteren Villa mit seiner alkoholkranken Mutter Trude (Barbara Petritsch) lebt. Letztere entpuppt sich als Wagner-Verehrerin mit fragwürdiger Vergangenheit, was dem Fall eine zusätzliche historische Dimension verleiht.

Staatsanwältin Fida Emam (Melika Foroutan) und Polizist Markus Glösl (Harald Windisch) nehmen die Ermittlungen auf. Dabei müssen sie nicht nur den aktuellen Fall lösen, sondern auch die vergangenen Jahre aufarbeiten. In persönlichen Gesprächen – etwa bei einem „Spritzer“ in den Weinbergen – tauschen sie sich über ihre Erlebnisse aus und nähern sich einander an. Diese Dialoge sorgen zwar für Charaktertiefe, bremsen aber teilweise den Spannungsaufbau. Dennoch überzeugt der Film durch seine grotesken Momente und unerwarteten Wendungen.

Melika Foroutan und Harald Windisch: Ein starkes Ermittler-Duo

Melika Foroutan glänzt erneut als Fida Emam – eine starke, aber auch verletzliche Frau, die zwischen Beruf und Familie balanciert. Ihre Rolle als Staatsanwältin mit Migrationshintergrund gibt dem Krimi eine besondere Tiefe, während Harald Windisch als Polizist Markus Glösl für Bodenständigkeit sorgt. Die Chemie zwischen den beiden stimmt, und ihre gemeinsamen Szenen gehören zu den Highlights des Films.

Doch nicht nur die Ermittler überzeugen: Fritz Karl und Barbara Petritsch liefern als Mutter-Sohn-Duo eine düster-faszinierende Performance. Die Dynamik zwischen dem unterwürfigen Paul Ritter und seiner dominanten, naziverherrlichenden Mutter hätte noch abgründiger ausgespielt werden können, bleibt aber dennoch eindrucksvoll. Auch die alkoholkranke Mutter von Fida Emam (Charlotte Schwab) sorgt für humorvolle Auflockerung – ein Kontrast zur düsteren Hauptgeschichte.

Fazit: Lohnt sich „Wiener Blut – Berggericht“?

„Wiener Blut – Berggericht“ ist ein solider Krimi, der zwar nicht ganz an die komplexe Erzählweise des ersten Teils anknüpft, aber dennoch unterhält. Melika Foroutan überzeugt erneut in ihrer Rolle, und die ungewöhnliche Villen-Kulisse sowie die historischen Anspielungen geben dem Film eine besondere Atmosphäre. Wer einen klassischen Ermittlerthriller mit starken Charakteren sucht, wird hier fündig.

Der Film läuft am Montag um 20:15 Uhr im ZDF und ist bereits in der ZDF-Mediathek verfügbar. Für Fans des ersten Teils lohnt sich das Wiedersehen mit Fida Emam auf jeden Fall – auch wenn „Berggericht“ etwas weniger spektakulär ausfällt als sein Vorgänger.

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